
Die aktuelle Diskussion um die Nachfolge von Bundesrätin Viola Amherd zeigt einmal mehr, wie entscheidend es ist, politische Ämter mit den besten Köpfen zu besetzen – unabhängig von Geschlecht oder Alter. Was wirklich zählt, sind Kompetenz, Erfahrung und eine klare Vision für die Zukunft unseres Landes. Ob der Bundesrat ausschliesslich aus Frauen besteht oder zur Hälfte aus Männern, spielt letztlich keine Rolle. Wichtig ist, dass die Menschen, die dieses Amt übernehmen, die Fähigkeiten und den Willen mitbringen, die Schweiz erfolgreich in die Zukunft zu führen.
Damit in Zukunft sowohl qualifizierte Frauen als auch Männer für politische Spitzenämter zur Verfügung stehen, braucht es gezielte Förderung. Junge Frauen müssen in der Politik ermutigt und unterstützt werden, damit sie sich für Führungspositionen engagieren. Gleichzeitig ist es entscheidend, auch generell junge Menschen für politische Ämter zu gewinnen und zu fördern, denn sie sind es, die unser Land von morgen prägen und weiterentwickeln werden. Es darf kein Nachteil sein, wenn Kandidierende jünger sind als bisher üblich – frische Ideen und neue Perspektiven bereichern unsere politische Landschaft.
Es gibt bereits viele engagierte junge Menschen, die sich in der Politik einbringen und Verantwortung für sich und ihre Mitmenschen übernehmen. Ihnen sollte nicht pauschal die Kompetenz abgesprochen werden, nur weil sie jung sind und noch nicht über jahrzehntelange Lebenserfahrung verfügen. Denn auch junge Menschen können durch persönliche Erlebnisse und Herausforderungen eine grosse Lebenserfahrung haben. Man sieht niemandem an, was er oder sie in jungen Jahren bereits durchmachen oder bewältigen musste. Diese Erfahrungen können wertvolle Impulse in die Politik bringen und zu einer vorausschauenden und innovativen Gestaltung unseres Landes beitragen.
Ein weiteres grosses Problem ist die zunehmende Polarisierung in der Politik. Wer sich heute für ein Amt bewirbt, steht oft unter immensem Rechtfertigungsdruck und wird nicht selten mit persönlichen Angriffen konfrontiert. Dieses Klima kann potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten abschrecken und führt möglicherweise dazu, dass qualifizierte Persönlichkeiten auf eine Bundesratskandidatur verzichten. Deshalb brauchen wir eine Debattenkultur, die auf Respekt und sachlicher Auseinandersetzung basiert. Nur so können wir Menschen motivieren, Verantwortung zu übernehmen und sich für das Wohl der Schweiz einzusetzen.
Die anstehende Wahl im März sollte ein klares Zeichen setzen: Entscheidend sind nicht Geschlecht oder Alter, sondern Leistung, Kompetenz und der Wille, unser Land in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Es ist an der Zeit, alte Denkmuster hinter uns zu lassen und den Fokus auf Qualifikation und Eignung zu legen – für eine starke und zukunftsorientierte Schweiz.
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